Auslandsjahr in den USA

Überlegt ihr vielleicht auch, ein Auslandsjahr zu machen? Fragt ihr euch auch, wie Teenager in den USA leben und wie sich ihr leben von unserem in Österreich unterscheidet?

Lena Schörkhuber aus der diesjährigen 3CK verbringt gerade zehn Monate in Webb City (Missouri) als Austauschschülerin. Wir finden das richtig cool und spannend, deshalb haben wir uns mit ihr in Verbindung gesetzt. Aber lest selbst:

Wie hast du dich entschieden, ein Auslandssemester in den USA zu machen? Was hat dich besonders daran gereizt?

Ich habe schon lange darüber nachgedacht. Ich wollte immer schon einmal den „American Dream“ jedes Jugendlichen leben. Als meine Mama dann den Instagram Beitrag über das Auslandjahr von Alina (5EK) gesehen hat, hat sie mich gefragt, ob das nicht etwas für mich wäre. So haben wir uns informiert und 2 Monate später auch schon den Vertrag unterschrieben.

Was war dein erster Eindruck, als du in den USA angekommen bist? War etwas anders, als du erwartet hattest?

Da mein erster Stopp erst einmal in New York war, war ich natürlich vollkommen überwältigt. Es war genauso, wie ich es mir vorgestellt habe. Riesengroße Gebäude, viele Menschen und vor allem sehr teuer. Sogar ein herkömmliches McDonalds Menü am Times Square kostet zwischen 15 und 20 Dollar.

Wie unterscheidet sich das Schulsystem in den USA von dem in Österreich? Gibt es größere Unterschiede im Unterricht oder in den Fächern?

Das Schulsystem ist glaube ich mit Abstand der größte Unterschied zu Österreich. Nicht nur da man sich seine Fächer bis auf wenige Ausnahmen selbst aussuchen kann, sondern vor allem da nicht die Schüler einen Klassenraum haben, sondern die Lehrer. Somit wechseln die Schüler den Klassenraum nach jeder Stunde. Dies macht es natürlich auch viel schwerer, Freunde zu finden, da man nicht 5 Jahre mit denselben Personen zusammen ist. Außerdem legt die Schule sehr viel Wert auf Sicherheit. Regeln wie „Man darf den Rucksack nicht in seinen Klassenraum/am Gang mithaben“ oder “ Alle Schüler müssen sich in der Cafeteria bis um 7.35 Uhr versammeln“ sind ganz normal hier. Außerdem wird man jedes Jahr in der ersten Schulwoche auf alle möglichen Unfälle und Angriffe geschult.

Wie ist das Verhältnis zu deinen Lehrern und Mitschülern? Hast du schnell Freunde gefunden?

Mein Verhältnis zu Lehrern und Mitschüler ist gut. Sie sind sehr hilfsbereit, wenn ich Hilfe brauche oder Fragen habe. Ich habe dieses Jahr Tennis angefangen und habe da viele nette Menschen und sogar eine richtig gute Freundin kennengelernt.

Wie gut kommst du mit der Sprache klar? Fühlst du dich mittlerweile sicherer im Englischen?

Die ersten Wochen waren nicht so leicht für mich, da ich viele Fachbegriffe in Fächern, wie Accounting (UNCO) oder Computer Apps (OMAI), noch nicht kannte. Mittlerweile habe ich jedoch kein Problem mehr damit. Ich fühle mich außerdem schon viel sicherer mit der Sprache. Das kommt von ganz allein, wenn man den ganzen Tag Englisch spricht.

Wie erlebst du das Leben in den USA außerhalb der Schule? Was machst du in deiner Freizeit?

In meiner Freizeit treffe ich mich gerne mit meinen Freunden. Wir gehen gerne shoppen und sie zeigen mir alle typischen amerikanischen Shops und Restaurants. Außerdem verbringe ich viel Zeit mit meiner Gastfamilie.

Was vermisst du am meisten an Österreich? Gibt es Dinge, die du nicht erwartet hättest, dass du sie vermissen würdest?

Die öffentlichen Verkehrsmittel. Wenn du nicht gerade in New York oder Los Angeles bist, musst du überall mit dem Auto hinfahren. Es fährt zwei Mal am Tag ein Bus. Einer um 7.30 zur Schule und einer um 15 Uhr wieder nach Hause. Wenn man noch Training nach der Schule hat, muss einen immer jemand abholen. Meistens haben jedoch die Schüler ab dem Alter von 15 ihr eigenes Auto und nehmen euch gerne mit.

Würdest du anderen Schülern empfehlen, ein Auslandssemester zu machen? Warum?

Ich würde jedem empfehlen, ein Auslandjahr zu machen. Es ist eine einmalige Chance ein High School Jahr mitzumachen, selbstständiger zu werden, sein Englisch zu verbessern und einfach Spaß zu haben. Ich hatte auch am Anfang Angst, dass ich vielleicht Heimweh haben könnte oder ich keine Freunde finden würde, aber merk dir: Es gibt immer einen Flug zurück! Do it!

Liebe Lena, danke, dass du dir für dieses Interview Zeit genommen hast. Wir wünschen dir noch viel Spaß in den USA!

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