Bei uns in Österreich kommt zu Weihnachten das Christkind, in Deutschland der Weihnachtsmann. Doch es gibt noch viele weitere Traditionen aus aller Welt, wo ganz anders Weihnachten gefeiert wird. Aber lest selbst:
Italien:
In Italien kommt statt dem Christkind eine Hexe, und zwar die Hexe Befana. Diese kommt auch nicht am 24. Dezember, sondern am 6. Jänner, wo in Österreich eigentlich die Heiligen Drei Könige von Haus zu Haus ziehen. Laut der Legende hat Befana den Stern von Bethlehem verpasst und fliegt nun auf der Suche nach dem Jesuskind auf dem Besen von Haus zu Haus. Dabei hinterlässt sie den Kindern Geschenke in den Strümpfen, die diese nach draußen gehängt haben.
Russland:
Ähnlich dem Weihnachtsmann gibt es in Russland Väterchen (oder Großväterchen) Frost. Er hat ein Zepter und alles, was er mit diesem berührt, wird zu Eis. Auch in weiteren osteuropäischen Ländern, wie z. B. in Slowenien oder Bulgarien kommt Väterchen Frost. Er kommt in der Nacht von 31. Dezember auf 1. Jänner zu den Kindern, gemeinsam mit Snegurotschka – übersetzt „Schneeflocke“.
Schweden:
Das Weihnachtsfest in Schweden wird etwas ungewöhnlich gefeiert: mit dem Julbock. Der Julbock ist ein Ziegenbock aus Stroh. Oft ist er riesengroß, wie in Gävle, wo jedes Jahr ein 13 m großer Bock steht (sogar im Guiness-Buch eingetragen!). Die Legende ist schon sehr alt – in der nordischen Mythologie sollen zwei Böcke den Wagen des Donnergottes Thor gezogen haben.
Kolumbien:
In Kolumbien laufen gehen die Familien vor Weihnachten in den Wald. Dort suchen sie Moos für die Weihnachtskrippe. Religion hat in Kolumbien einen hohen Stellenwert, weshalb man dort ab 16. Dezember täglich miteinander betet und musiziert.
Kenia:
Auch in Kenia hat Religion eine große Bedeutung – das Land ist geprägt vom Christentum. Bevor jedoch Bescherung am Heiligabend ist, haben die Kinder noch viel zu tun. Sie müssen das Haus putzen und schmücken, damit es bereit für die Weihnachtsfeier ist.
Ungarn:
Der Weihnachtsbaum in Ungarn trägt eine ungewöhnliche Dekoration: Zuckerwürfel. Der „szaloncukor“ wird in Seidenpapier gewickelt und an den Christbaum gehängt. Auch kommt nicht das Christkind, sondern der Weihnachtsmann in Ungarn.
Philippinen:
Die Weihnachtssaison beginnt auf den Philippinen schon im September – perfekt für alle Weihnachtsfans! Denn auch Weihnachtslieder werden dort schon ab September rauf und runter gespielt. Zu Heiligabend wird dort ein besonderes Gericht aus Schweine- oder Hühnerfleisch gegessen.
USA:
Wir kennen alle die US-amerikanischen Weihnachtsfilme. An den Kamin werden die „Stockings“ (Strümpfe) genagelt und Santa Claus bringt die Geschenke in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember. Diese Tradition stammt aber aus England und wurde von den US-AmerikanerInnen nur übernommen.