Was ist passiert?
Am 10. Juni 2025 betrat der 21-jährige Arthur A., ein ehemaliger Schüler des BORG-Dreierschützengasse in Graz, das Schulgebäude und eröffnete mit einer Pistole und einer Schrotflinte das Feuer. In nur sieben Minuten tötete er neun Schülerinnen und Schüler sowie eine Lehrerin, danach erschoss er sich in einer Toilette. Elf weitere wurden verletzt.

Planung und Warnsignale
Er hatte die Tat offenbar sorgfältig vorbereitet: fünf Schießtrainings im Schützenverein, legales Waffenbesitzrecht trotz früherer „psychischer Instabilität“ beim Bundesheer, detaillierte Angriffspläne und sogar einen Rohrbombenentwurf.

Auswirkungen: Schock, Trauer, Angst

  • Emotionale Erschütterung: Graz erklärte drei Tage Staatstrauer. Schon am Tag danach brannten Kerzen an der Schule und im Zentrum der Stadt.
  • Schulische Sicherheitsdebatte: Schulen wollen mehr Acht auf Prävention – Notfallübungen, psychosoziale Betreuung und Wachsamkeit einstellen.
  • Gesellschaftliche Sensibilisierung: Viele fürchten vor Nachahmern, erhöhten Sicherheitschecks und Diskussionen über Gewalt im Netz und in Games

Warum jetzt über strengere Waffengesetze diskutiert wird

Lücken beim legalen Waffenbesitz:
Der Täter war 2021 wegen psychischer Probleme untauglich für das Bundesheer eingestuft worden, konnte aber dennoch legal Waffen erwerben.

Alters- und Waffentyp-Grenzen:
Bislang lag das Mindestalter bei 21 Jahren, was viele für zu niedrig halten und der Zugang zu bestimmten Waffengattungen, wie Schrotflinten, war zu wenig reguliert.

Regierung reagiert:
Bundeskanzler Stocker kündigte ein Maßnahmenpaket an, das u. a. strengere Altersgrenzen, bessere psychologische Gutachten, Austausch sensibler Daten zwischen Behörden und schärfere Einstufung von Waffen vorsieht. Ein Gesetzesentwurf soll bis Mitte Juni beschlossen werden

Warum wir handeln müssen

  • Schutz unserer Schulen
    Schulen sollten sichere Orte sein, nicht Orte massiver Gewalt. Nur wenn wir präventiv handeln, verhindern wir weitere Katastrophen.
  • Sorgen in der Mitte unserer Gesellschaft
    Diese Tat zeigt: Auch in Österreich, einem Land mit verhältnismäßig wenigen Amokläufen, können solche Gewalttaten passieren. Damit müssen wir verantwortungsvoll umgehen.

Das kann jeder von uns tun

  • Warnsignale ernst nehmen
    Rückzug, Krankheit, Verherrlichung von Amokläufen – solche Anzeichen sollten nicht ignoriert, sondern gemeldet werden.
  • Psychologische Stärke fördern
    Im schulischen Alltag: Mehr Wert auf Gemeinschaft, Unterstützung für Jugendliche und Präventionsarbeit.
  • Politische Beteiligung
    Wir können Petitionen, Diskussionen und Debatten unterstützen und selbst Stellung beziehen.

Loading