Electric Love Diary #1 – Der Auftakt zur Party des Jahres!

Plainfeld. Endlich ist es soweit! Nach 364 zähen Tagen des Wartens fällt heute in der wunderschönen Idylle des Salzburgerlandes der Startschuss zur 6. Auflage des mittlerweile weit über die Landesgrenzen hinaus bekannten Electric Love Festivals – ein Festival für EDM-Liebhaber, das in den letzten Jahren den Sprung aus den Kinderschuhen hinein in den elitären Kreis von Europas Festivalszene geschafft hat.

Begonnen hat alles im Jahr 2013, an derselben Location, aber in einem weitaus beschaulicheren und kleineren Rahmen. Ins Leben gerufen von der Revolution Event GmbH mit Sitz in Hallein, erntet man heute die Früchte, die man in den vergangenen sechs Jahren kontinuierlich und mit harter Arbeit und Fleiß herangezüchtet hat. Mit 181.500 Besuchern im letzten Jahr ist das „ELF“, wie es oft genannt wird, das größte Festival für elektronische Musik in Österreich.

Es ist Mittwoch der 4. Juli 2018! Nach wochenlanger Vorbereitung und mit ordentlich Motivation im Gepäck machen wir uns zur Mittagszeit auf die lange Reise gen Westen. Unsere Erwartungen? Riesig! Nachdem wir schon letztes Jahr vor Ort sein durften, bekommen wir nun auch dieses Jahr wieder die Chance, live vom Geschehen zu berichten.

Aufgrund der unsicheren Wetterlage schlagen wir unser Quartier diesmal allerdings nicht am Campingplatz, sondern im etwa 15 Minuten vom Ring entfernten Seekirchen auf – ein kleiner beschaulicher Ort am Wallersee. Apropos, was ist eigentlich dieser Ring? Der Ring – genauer gesagt der Salzburgring – dient seit jeher als Location für diese außergewöhnliche Veranstaltung. Erbaut im Jahre 1969 zeichnet sich die 4.255 Meter lange Rennstrecke vor allem durch seine vielen Naturtribünen und ein einzigartiges Ambiente aus.

Um 16:45 Uhr ist es dann für uns an der Zeit, in Richtung Festivalgelände aufzubrechen. Bereits bei der Anfahrt wird einem die wahre Dimension dieser Megaveranstaltung vor Augen geführt: Überall Ordner, Sicherheitspersonal, Wegweiser – es ist gar nicht so leicht, hier den Überblick zu behalten. Ein paar nackte Zahlen: 28 km Bauzäune wurden aufgestellt, 80 km Kabel verlegt, 20.000 m² mobile Straßen geschaffen und sogar ein eigener Kanal mit 1 km Länge gegraben – der Aufwand für dieses Event ist gigantisch.

Unser erster Stopp ist das sogenannte „Accreditation Center“. Wie bei Veranstaltungen dieser Größe üblich befindet es sich nicht direkt am Eingang zum Gelände, sondern etwas außerhalb, damit sich Medienvertreter, Mitarbeiter und Einsatzkräfte in Ruhe ihre Zutrittsberechtigungen abholen können.

Ausgestattet mit eben dieser und eine Parkplakette geht unsere Reise weiter über einen Seiteneingang und Stock und Stein zur Production Area. Auch die Rennstrecke selbst ist Teil des Anfahrtsweges, jedoch verhindern Stopper im Abstand von etwa 100 Metern, dass Adrenalinjunkies ihre Hobbyrennfahrkünste auspacken können – schade eigentlich…

Direkt nach der Ankunft am Presseparkplatz gleich neben dem Media Center führt uns unser Weg sofort in den Club Circus. Die überdachte und gleichzeitig drittgrößte Bühne am Areal bietet ausreichend Platz für die 15.000 Warm-up-Gäste, die heute erwartet werden.

Um kurz nach 19:00 Uhr betritt dann der oberösterreichische DJ Greenice die Bühne, der sich übrigens freundlicherweise am Samstagnachmittag Zeit für ein Interview mit uns nimmt. Eine halbe Stunde legt der Mann mit den markanten grünen Haaren auf – genug Zeit für uns, ausreichend Videomaterial für unseren Beitrag zu sammeln.

Danach geht’s wieder in Richtung Auto, aus dem angestrebten Equipmentwechsel wird allerdings nichts, weil der Himmel zu keinem perfekteren Zeitpunkt seine Schleusen hätte öffnen können und wir somit zum Rückzug gezwungen werden – machen wir halt noch ein bisschen Party und füttern derweilen unsere Facebook-Story, ist auch kein Ding…

Nach über einer Stunde können wir dann endlich von Video- auf Fotokamera wechseln. Unser bester Freund an diesem Wochenende ist übrigens unser zusammenklappbarer Scooter, der uns die schier endlos lange Gerade zwischen Parkplatz und Stages um ein vielfaches schneller bewältigen lässt.

Fotografieren auf einem Festival ist übrigens ein einmaliges Erlebnis. Auf der Tour vom Club Circus über die Essensmeile bis hin zur traditionell anmutenden Almhütte laufen einem so einige sonderbare Geschöpfe über den Weg. Egal ob ausgefallene Masken, Blumentöpfe am Kopf oder Jumpsuits – sämtliche, nennen wir’s mal „Kleidungsstile“, sind hier vertreten. Eines haben sie jedoch alle gemeinsam: jeder den man trifft ist freundlich, aufgeschlossen und hilfsbereit.

Nach über 500 geknipsten Fotos steht die Nachbearbeitung im Pressezentrum am Programm, wo den Medienvertretern nicht nur ausreichend Infomaterial über das Festival, sondern auch ein Arbeitsplatz mit WLAN und Steckdosen sowie ausreichend Erfrischungsgetränke zur Verfügung stehen.

Über 1 ½ Stunden dauert die Sortierung und Nachbearbeitung der Pics, die mittlerweile auf knappe 50 geschrumpft sind. Um 01:00 Uhr beginnt es dann schön langsam ruhiger zu werden. Alle sind müde, das Pressezentrum schließt und auch wir lassen den Abend gemütlich zu den Klängen von DVBBS, einem kanadischen DJ-Duo, ausklingen, bevor wir um 02:00 Uhr dann die Heimreise antreten – morgen wartet ein sehr anstrengender, aber hoffentlich auch sehr spannender und spektakulärer Tag auf uns…

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