Beim Anblick des Wortes Corona verdrehen die meisten schon intuitiv die Augen. Dieser Virus raubt uns die besten Jahre, entzieht uns in der Zukunft stehende Erfahrungen und der Höhepunkt des Tages aller Teenies ist das Spazierengehen in der eigenen Siedlung. Wieso sollte man dieser Krankheit noch Augenmerk schenken und vor allem: Wieso schreibe ich nun einen Artikel genau über dieses grauenvolle Thema?
In den Medien kursieren angsteinflößende Gerüchte rund um unseren Feind Covid-19. Bilder aus Italien und China schüchterten Menschen auf dem ganzen Globus ein und man hatte die Ansicht, sei man mit dem Virus infiziert, ist es um einen Geschehen. Doch ist Corona tatsächlich so gefährlich für uns, als jungen Erwachsene ohne Vorerkrankungen, oder wird das Thema von Journalisten und Politikern aufgeblasen?
Einige dieser Mythen rund um die Grippe ähnliche Krankheit kann ich, ein Corona-positives Mädchen, widerlegen. Natürlich spreche ich hierbei nur von meinen persönlichen Erfahrungen und Erkenntnissen:
Der Virus findet ein gutes Mittelmaß zwischen einer Kuschelkrankheit und dessen Gegenteil. Eine dauerhafte Erschöpfung zieht sich die ganze Quarantäne hindurch und ein ständiges Husten steht am Tagesprogramm. Zudem tragen einige erkältungsartige Symptome, wie Schnupfen und Kopfschmerzen dazu bei, dass man ans Bett gefesselt ist. Am schlimmsten ist es jedoch, seinen Geschmackssinn zu verlieren, da mein Mahlzeiten nur noch als Mittel zum Zweck sieht.
Zu den physischen Beeinträchtigungen gilt es noch die psychischen Probleme zu addieren. Es macht einen verrückt zu wissen, dass man von der Gesellschaft abgesondert ist und zwei Wochen nur die eigenen vier Wände zu Gesicht bekommt. Nicht zu vergessen, viele deiner Mitmenschen behandeln dich wie ein Stück Abschaum. Verlässt man kurz das Haus und seine Nachbarn bekommen davon Wind, verschwinden diese in Sekundenschnelle in ihre Häuser. – Man kann es ihnen nicht einmal verübeln, schließlich waren Polizisten und Sanitäter die einzigen haushaltsfremden Personen, die unsere Einfahrt betraten.
Diese 14 Tage waren welche der Schlimmsten überhaupt in meinen bisher 18 Jahren Lebzeit. Natürlich will ich diese Zeit nicht noch einmal durchmachen, doch momentan geht es nicht um Leute wie mich, die sich kränklich und gesellschaftlich unterdrückt fühlen – es geht um die älteren Generationen, die wir schützen müssen. Unser Egoismus könnte ein Menschenleben kosten. Ich bevorzuge zwei Wochen dauerhaft gelangweilt zu sein als ein Menschenleben zu gefährden!